Hypnose - wenn sich plötzlich Türen öffnen

 

Vor gut einem Jahr habe ich eine intensive dreitägige Hypnosetherapie genießen dürfen. Ich habe sie als unglaublich sanfte und tiefgehende Methode erlebt, die für mich etliche Türen weit geöffnet hat und mir erst ermöglichte, andere Perspektiven einzunehmen und selbst weiter an mir zu arbeiten. Seitdem hat sich alles verändert und mir geht es besser als in den letzten 15 Jahren zuvor.

 

 

Kurz vorher ging einfach gar nichts mehr: eine chronische Erkrankung, unser ziemlich ungewöhnlicher Bildungsweg, der viel Bewegung und persönliche Kompromisse notwendig machte. Viele, viele Einflüsse, die mir dabei Angst machten, beispielsweise Angst vor staatlicher Verfolgung, zusätzlich zweifelnde Reaktionen der direkten Umgebung und gehöriger Respekt vor der übernommenen Verantwortung für die Bildung der Kinder. Unser Wohnmobil steuerte ich immer häufiger mit schweißnassen Händen und Durchbrüchen von Panik durch die Lande, sitze ich doch eigentlich gar nicht gerne hinterm Steuer und habe Nullkommanullnull Orienterungssinn ...

All das fühlte sich irgendwann an wie ein starrer, undurchdringlicher Angstpanzer, aber innen drinnen, da brodelte es und das Ganze drohte zu platzen. Allerhöchste Zeit, endlich Hilfe in Anspruch zu nehmen! Kein einfacher Schritt. Aber genau der Richtige.

 

 

Nach den drei Tagen war unmittelbar eine riesengroße Entlastung und Entspannung zu spüren, die ich damals auch dringend benötigte. Außerdem war es total faszinierend, was ich in Hypnose erleben und über mich erfahren durfte. Und alles in sehr geschütztem Rahmen. Ich nutze Hypnose weiterhin mittels Audios oder auch als Selbsthypnose, um zu entspannen und Veränderungen zu begleiten und konnte durch die Borreliose ausgelöste Schmerzsymptome damit verringern. Und siehe da - die Krankheit ist nicht mehr so vorherrschend, wie sie mal war. Seit einem knappen Jahr habe ich nun keinen erneuten Schub mehr durchleben müssen. Ich nutze Hypnose nicht mehr täglich, aber häufig. Sie ist ein enorm wertvoller Lebensbegleiter geworden. Vor ein paar Monaten habe ich mal versucht, in Worte zu fassen, weshalb genau:

 



 

"Ganz allmählich wird mir klar, weshalb ich die Wirkung von Trance als so ungemein wohltuend und kräftigend verspüre, noch völlig jenseits von Autosuggestionen und weit über die tiefe körperliche Entspannung hinaus. Und weshalb sie mir ein so tiefes inneres Anliegen ist. Das Versinken in Hypnose beschert mir das Gefühl, ganz tief in mich selbst eintauchen zu können, bis hin zum Grund, auf dem ich mich entspannt ausstrecken und geborgen fühlen kann. Alles begleitet von einer wohligen Behaglichkeit, wie ich sie zuvor nur selten erlebte. Tatsächlich kann ich mich bewusst nicht an ähnliches Erleben erinnern. In Trance darf ich mich selbst als sicheren Ort erleben, bin geschützt, werde gekräftigt und gehalten, wie auf wundersame Weise durch mich selbst. Die durch die Erkrankung ausgelöste zunehmende Entfremdung von mir selbst – mit einem Körper, der das Leben weniger und weniger bewältigen kann und einem Geist, der genau damit überfordert ist – ist in diesem hypnotischen Schwebezustand aufgehoben. Ich erfahre darin die Bestärkung, dass ich selbst mir Anker und Kraftquelle sein kann."

 



 

Wenn es also etwas gibt, wovor man wirklich keine Angst haben muss, ist es Hypnose. In der Hand des richtigen Therapeuten ist sie eine so sanfte Methode und kann so Vieles einfach und schonend auflösen, das ist wirklich wundervoll. Wenn ich mit Menschen über meine Erfahrungen spreche, höre ich immer wieder massive Vorbehalte oder auch schlicht Unwissen und Verunsicherung über Hypnose. Die Hemmschwelle, das einfach auszuprobieren, scheint extrem hoch. Wahrscheinlich tun Show-Effekte aus dem Fernsehen einen Gutteil dazu - wer möchte schon kontrollierbar sein und wie ein Huhn gackernd durch die Gegend laufen?

Im therapeutischen Umfeld bei einem verantwortungsvollen Therapeuten ist man von nichts weiter entfernt als von solch schrillen Effekten. Und hat jederzeit Kontrolle über sich selbst, inklusive der Möglichkeit, abzubrechen, wenn man es denn möchte. Die aufmerksame und achtsame Begleitung eines Profis kann die Hypnose zu einem wundervollen, sehr tiefgehenden Erlebnis in geschütztem Rahmen machen. Daher ist es wichtig, mit jemandem zusammenzuarbeiten, zu dem man Vertrauen verspürt.

 

Ich hatte damals nichts mehr zu verlieren und bin dann einfach kopfüber rein gesprungen. Und wurde nicht enttäuscht, sondern wirklich reich beschenkt.

Daher mag ich Hypnose wirklich allen Menschen empfehlen, die irgendwelche "Themen" mit sich rumschleppen, die sie belasten. Sanft, heilsam, sehr angenehm und überaus effektiv - so habe ich Hypnose erlebt, die mein Leben grundlegend verändert hat.

 

Und um den Bogen zur freien Bildung zu schlagen - im Sommer haben die Kinder und ich gemeinsam ein Tagesseminar zur Selbsthypnose besucht, manchmal nutzen auch sie heute die wohltuend entspannende Wirkung. Wie wundervoll, wenn man damit schon so früh in Kontakt kommt!

 

Gerne erzähle ich euch persönlich mehr über meine Erfahrungen, schreibt mich einfach an.

 

 

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