Willst Du wissen, wie schulfrei lernen geht?

 

Dann solltest Du unbedingt einen ausführlichen Blick in das im März 2016 erschienene Buch "Wir sind so frei" werfen.

 

Auf unserem Weg ins schulfreie Leben haben uns neben Büchern, Videos und längeren Filmen ganz besonders einige persönliche Kontakte sehr geholfen, ob schriftlich, telefonisch oder ganz direkt. An dieser Stelle deshalb mal ein herzliches Dankeschön an Stefanie und Julian Mohsennia, die  5Reicherts, Karen Kern von kern-bildung, Line von der Wildnisfamilie und Mireille Rosenrot Schülpke von der Clonlara Schule. Auch wenn jede Familie in Deutschland sich noch mehr oder weniger mühsam einen eigenen Weg suchen muss, was ich dann nach anfänglich hilflos-hektischer Suche nach einem 08/15-Rezept auch irgendwann kapierte, wart Ihr hilfreich, inspirierend und ein "klein" bisschen auch richtungsweisend ;). Danke Euch dafür!

 

In "Wir sind so frei" bekommt ihr jetzt gebündelt Darstellungen von deutschsprachigen Familien aus Europa und USA, die ganz anschaulich erzählen, wie das bei ihnen so abläuft mit dem selbstbestimmten Leben und Lernen. Super interessant zu lesen!

 

Hier eine kleine Rezension, die ich Stefanie versprochen hatte, weil ich das Buch so irre inspirierend und begeisternd finde:

 

Abseits von Debatten um Klassenstärke, Lehrermangel und Bildungsreform geschieht sie längst sehr erfolgreich – eine bedürfnisorientierte und selbstbestimmte Bildung.

 

In vielen Ländern beschreiten Menschen schon von klein auf ganz selbstverständlich einen Weg, aus der ureigensten Verantwortung heraus ihr Leben zu leben und sich währenddessen auf ganz natürliche und vor allem individuelle Art Wissen und Fertigkeiten anzueignen und Fähigkeiten auszubauen. Auch in Deutschland wird der Ruf immer lauter nach der Möglichkeit des eigenverantwortlichen Lebens und Lernens, wollen Eltern einfach nicht mehr zusehen, wie ihre Kinder durch feststehende Raster gepresst und entweder passend gemacht oder schlichtweg aussortiert werden.

 

 

In diesem Buch geben deutschsprachige Familien aus Europa und USA vielfältige Einblicke in ihr schulfreies Leben und zeigen, wie bunt, erfüllt und überaus erfolgreich Bildung sein darf, wenn sie nicht auf Bewertung und Gruppenzwang basiert, sondern auf intrinsischer Motivation und der jedem Menschen ursprünglich eigenen Neugierde.

 

Beim Lesen wird sehr deutlich, dass es ihn nicht gibt, DEN Bildungsweg. So unterschiedlich, wie wir Menschen sind, so unterschiedlich leben und lernen wir. Es wäre wünschenswert, dass auch in Deutschland sich endlich auch offiziell die Erkenntnis durchsetzen würde, dass es überaus wichtig ist, WÄHLEN zu können, wählen und gestalten von Anfang an, das brächte gesunde und vertrauensvolle Persönlichkeiten zur Entfaltung.

 

„Wir sind so frei“ ist ein wunderbares Buch, das Mut macht. Ein Buch, das zeigt, dass ein eigenverantwortlicher  Bildungsweg auch abseits von gesellschaftlich vorgegebener Bahn aus reichhaltiger Fülle schöpfen darf. Ein Buch, welches aber auch nicht verschweigt, dass in Deutschland aufgrund des Schulzwangs (noch) große Hürden zu überwinden sind, wenn Familien ihre eigenen Bildungswege beschreiten wollen.

 

 

Was man nicht kennt, macht Angst und was einer bestimmten „Normalität“ nicht entspricht, darf nicht sein, diese Haltung prägt leider immer noch die deutsche Bildungsdebatte. Dieses Buch bietet eine wunderbare Möglichkeit, kennenzulernen, was bislang jenseits des Bildungshorizontes lag, einzutauchen in eine Fülle von Berichten frei sich bildender Familien und zu sehen, welch große Chancen zur eigenen Entfaltung in individuell ausgestalteten Lernwegen liegen können. Auf dass die Angst der Begeisterung und die mitunter einengende Normalität der Bejahung der Individualität weichen möge. In diesem Sinne handelt das Buch von Vertrauen, Toleranz und Anerkennung – und was, wenn nicht das, benötigt eine Gesellschaft?

 

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